Mediation als Wirtschaftsvorteil: Konflikte rasch lösen & Ressourcen sichern

Olivia Alig
21. Aug.
2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. Aug.

Mit Mediation Zeit und Geld sparen. Arbeits- & Wirtschaftsbeziehungen erhalten.

Konflikte sind im Wirtschafts- und Arbeitsleben unvermeidbar, ob zwischen Geschäftspartnern, Abteilungen oder Mitarbeitenden. Oft werden sie jedoch unterschätzt: Unbearbeitete Auseinandersetzungen kosten nicht nur Zeit und Nerven, sondern schlagen sich auch in messbaren Zahlen nieder, z.B. durch Produktivitätsverluste, Fehlzeiten oder die Abwanderung qualifizierter Fachkräfte bzw. erfahrener Mitarbeiter.

Ein Instrument, das in der Wirtschaft noch zu wenig genutzt wird, ist Mediation. Sie bietet eine strukturierte, vertrauliche und freiwillige Möglichkeit, Konflikte nachhaltig zu lösen. Der entscheidende Unterschied zum Rechtsstreit: In der Mediation entwickeln die Beteiligten mit Unterstützung eines neutralen Mediators selbst die Lösung. Dadurch entstehen tragfähige Vereinbarungen, die beide Seiten akzeptieren. Dies ist ein wesentlicher Vorteil für langfristige Geschäfts- und Arbeitsbeziehungen.

Praxisbeispiel: Wenn Schweigen das Team blockiert

In einem meiner Fälle hatten in einem Unternehmen zwei Mitarbeiter über zwei Jahre nicht mehr miteinander gesprochen. Der ursprüngliche Streit war längst unklar, doch die Folgen gravierend: Arbeitsabläufe stockten, Informationswege brachen ab und das gesamte Team war von der vergifteten Stimmung betroffen.

Die Geschäftsführung entschied sich für eine innerbetriebliche Mediation. Nach zwei Einzelsitzungen und vier gemeinsamen Sitzungen mit den Mitarbeitenden gelang es mit Hilfe von Mediationsmethoden, die Blockaden zu lösen. Wir arbeiteten insbesondere an der Klärung der zugrunde liegenden Missverständnissen und an der Verbesserung der Kommunikation. Am Ende stand eine verbindliche Vereinbarung, die nicht nur das Verhältnis der beiden Mitarbeitenden rasch verbesserte, sondern auch das Teamklima nachhaltig stabilisierte. Demgegenüber wäre ein jahrelanger Arbeitsgerichtsprozess, eine Abmahnung, u.ä. kostenintensiver, weitaus zeitaufwendiger, teurer und nicht so konstruktiv gewesen.

Dabei ist ein wichtiger Nebeneffekt der Mediation, dass in diesem Rahmen die Beteiligten lernen, lösungsorientiert mit Konflikten umzugehen und ihre Kommunikation zu verbessern. Diese neu erworbenen Fähigkeiten wirken weit über den konkreten Fall hinaus, indem die Unternehmenskultur gestärkt wird.

Die Vorteile eines Mediationsverfahrens gegenüber dem Rechtstreit sind also:

Zeit- und Kostenersparnis gegenüber langwierigen juristischen (Gerichts-) Verfahren,
Wahrung von Geschäfts- und Arbeitsbeziehungen durch eigenverantwortlich erarbeitete Lösungen,
Entlastung von Führungskräften, die sich nicht dauerhaft mit Konflikten befassen müssen,
Stärkung der Unternehmenskultur, da Konfliktfähigkeit sichtbar gelebt wird,
Anstelle von nicht konstruktiven, in der Vergangenheit steckenden Schulddiskussionen lösungsorientierte Gestaltung der Zukunft im Unternehmen und am Arbeitsplatz.
Lern- und Entwicklungseffekt für Mitarbeitende, die ihre Kommunikations- und Konfliktkompetenzen für die Zukunft verbessern.

Fazit: Mediation ist ein strategisches Werkzeug für professionelles Konfliktmanagement. Unternehmen, die Mediation einsetzen, sichern nicht nur den betrieblichen Frieden, sondern auch ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und fördern gleichzeitig die Konflikt- und Kommunikationskompetenz ihrer Mitarbeitenden.

Mediation spart Zeit, Geld und erhält Beziehungen. Dies ist ein Wirtschaftsvorteil.

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